Dieses literaturwissenschaftliche Seminar ist mit Juan Valera einem der wichtigsten spanischen Erzähler des 19. Jahrhunderts gewidmet. Im Mittelpunkt sollen zunächst zwei seiner Romane mit weiblichen Protagonisten stehen: Pepita Jiménez, ein Briefroman, der mit seiner Zölibat-Thematik zu den meistgelesenen Romanen des spanischen Realismus zählt, und Genio y figura, ein Spätwerk des Autors um die Figur einer andalusischen Kurtisane mit Lebensetappen in Rio de Janeiro und Paris. Über seine Narrativik hinaus fällt Valera insbesondere als Literaturkritiker ins Auge, der als erster Spanier den hispanoamerikanischen Modernismus wahrnimmt sowie die erste Studie überhaupt zur brasilianischen Literatur verfasst.

Das Seminar gehört zum Bereich Literaturwissenschaft und ist für M.A.- und M.Ed.-Studierende geöffnet.

Pepita Jiménez und Genio y figura sollen von den Seminarteilnehmer/innen möglichst umgehend angeschafft werden (empfohlene Ausgabe: Cátedra). Weitere Texte werden im Seminar zur Verfügung gestellt.

Juan Valera: Pepita Jiménez, hg. von Leonardo Romero Tobar, Madrid: Cátedra 1997.

--.: Genio y figura, hg. von Cyrus C. DeCoster, Madrid: Cátedra 1986.

Semester: ST 2024