Die
Veranstaltung weist ein gemischtes Format zwischen Vorlesung und Seminar im
wöchentlichen Wechsel auf. Die Vorlesung wird dabei einige historische und
theoretische Grundlagen zum besseren Textverständnis frühneuzeitlicher Texte
aus Spanien im Hinblick auf Verhältnis von Wissen und Literatur entwickeln. Sie
geht dabei aus von den Grundlagen der Buchgeschichte, den Institutionen des
Wissens auf der Iberischen Halbinsel und dem Disziplinenkanon (artes liberales
vs. humanistischer Bildungskanon). Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach
einer spezifischen Episteme der Renaissance beleuchtet, und es werden
verschiedene Diskurse des Wissens und
über das Wissen vorgestellt, die sich
in theoretischen, dokumentarischen wie auch in dichterischen Texten entfalten.
Dazu gehört der wissenstheoretische Diskurs der Humanisten und der
Disziplinenkanon sowie die Traktatliteratur der Entdeckungsfahrten. Hier entfaltet
sich das Wissen zwischen autoridad
und experiencia. Im Zentrum der
Seminararbeit sollen allerdings verschiedene hybride Gattungen stehen, wie etwa
der Dialog (Cristóbal de Villalón) und die Miszelle (Pedro de Mexía).
- Kursleiter/in: Roger Friedlein