Der Mandschurische Zwischenfall

  • Auch bekannt als „Invasion der Mandschurei“, „Mandschurei-Vorfall“, „die Mandschurei-Krise“ oder „Mukden-Zwischenfall“ (Mandschurei = Nordost-China).

  • Japanische Truppen waren auf Basis eines Vertrags mit China in der Mandschurei platziert, um die dort von Japan betriebenen Eisenbahnlinien zu schützen.

  • Auslöser des sogenannten Mandschurischen Zwischenfalls war eine Beschädigung der Eisenbahnlinie bei der Stadt Mukden (heute Shenyang) in der Nacht vom 18. zum 19.09.1931: Angehörige der japanischen Armee täuschten einen Explosionsanschlag auf die Bahnlinie vor, um damit die japanische Eroberung Nordost-Chinas zu rechtfertigen.

  • Japanische Soldaten besetzten Mukden und andere Städte mit Waffengewalt, was viele Todesopfer forderte.

  • In den Wochen danach belagerten japanische Truppen fast die ganze Mandschurei.

  • Am 18.02.1932 erklärte ein Marionettenstaat unter japanischer Kontrolle seine offizielle Trennung von China und die Gründung der Republik Mandschukuo mit dem ehemals chinesischen Kaiser Pu Yi an der Spitze. Durch diese Handlung brach Japan drei internationale Verträge (die Satzung des Völkerbundes, den Briand-Kellog-Pakt und das Neunmächteabkommen), wurde aber nicht sanktioniert.

  • Insbesondere die Missachtung des Völkerbunds machte es nationalsozialistischen Kräften in Deutschland und Italien später einfacher, ähnliche Verträge zu verletzen und beschleunigte die Entwicklung hin zum Zweiten Weltkrieg.

  • Japans Interesse an der Mandschurei wurde sowohl territorial begründet (als Pufferzone zur Sowjetunion und China) als auch mit dem Ressourcenreichtum des Gebiets (Agrarflächen, Arbeitskräfte, Eisen, Kohl, etc.) und japanischen Machtansprüchen.

  • Die Mandschurei wurde von der Sowjetunion 1945 erobert und 1946 an China zurückgegeben.

Última modificación: miércoles, 25 de junio de 2025, 06:49