Ich möchte gerne auf die von der Kommilitonin beschriebene Spannung zwischen Struktur/Eindeutigkeit des Glaubenssystems gegenüber der Gefahr der "Verstockung" und fehlenden Flexibilität eingehen.
Eindeutige Meinungen und Positionen können durchaus Sicherheit geben und bieten deutliche Orientierungspunkte. Allerdings gab es insbesondere in der Frühorthodoxie, doch viele verschiedene Auseinandersetzungen über und mit diesen "eindeutigen" Meinungen. Dies führt wiederum zu Unsicherheiten. Wenn sich die Theolog*innen uneinig bzw. unsicher sind über die Rechtfertigung und heilsstiftende Mittel (Majoristsicher und synergistischer Streit), dann ist dies doch alles andere als eindeutig und orientierungsgebend. Natürlich muss um diese Themen gerungen werden und sie sind ja auch bis heute nicht geklärt (und werden es auch nicht), doch meiner Meinung sorgen starre Dogmen wie in der altprotestantischen Theologie/Orthodoxie nur für ein Verrennen in Fragen, die nicht geklärt werden können. Wenn dieses Nachsinnen über die Fragen in ein Verrennen in sie mündet, dann entfernen sich Theolog*innen/Christ*innen durch solch große Streitigkeiten wie in der Frühorthodoxie, nur immer weiter voneinander und Fronten verhärten sich.
Zumal es bei der Dogmatisierung- damals wie heute- eben um keine eindeutigen Fragen und Antworten geht, die aber als geklärt gelten. Des Weiteren sind Fragestellung nach heilsstiftenden Mitteln und Rechtfertigung in der Form, wie sie geführt werden z.T. nicht ein Mal biblisch, bzw. entbehren keiner biblischen Grundlage, auf die sich die Reformatoren allerdings berufen wollen.
Mein Punkt ist also, dass durch eine zu starke Dogmatisierung zwar eine gewisse Sicherheit gegeben aber teilweise nur suggeriert wird, da es in vielen Themen keine Sicherheit geben kann. Verhärten sich die Positionen entzweien sich Christ*innen stark voneinander und es kommt zu unüberwindbaren (emotionalen) wie realen Kluften, die in der Form nicht nötig wären. Diese Kluften durch Dogmatisierung entstehen und bestehen m.E. heute noch fort (bspw. in Steitigkeiten zwischen Evangelikalen und Landeskirchlern). Die Herausforderungen von Dogmatisierung sind heute also noch hoch aktuell.
Eindeutige Meinungen und Positionen können durchaus Sicherheit geben und bieten deutliche Orientierungspunkte. Allerdings gab es insbesondere in der Frühorthodoxie, doch viele verschiedene Auseinandersetzungen über und mit diesen "eindeutigen" Meinungen. Dies führt wiederum zu Unsicherheiten. Wenn sich die Theolog*innen uneinig bzw. unsicher sind über die Rechtfertigung und heilsstiftende Mittel (Majoristsicher und synergistischer Streit), dann ist dies doch alles andere als eindeutig und orientierungsgebend. Natürlich muss um diese Themen gerungen werden und sie sind ja auch bis heute nicht geklärt (und werden es auch nicht), doch meiner Meinung sorgen starre Dogmen wie in der altprotestantischen Theologie/Orthodoxie nur für ein Verrennen in Fragen, die nicht geklärt werden können. Wenn dieses Nachsinnen über die Fragen in ein Verrennen in sie mündet, dann entfernen sich Theolog*innen/Christ*innen durch solch große Streitigkeiten wie in der Frühorthodoxie, nur immer weiter voneinander und Fronten verhärten sich.
Zumal es bei der Dogmatisierung- damals wie heute- eben um keine eindeutigen Fragen und Antworten geht, die aber als geklärt gelten. Des Weiteren sind Fragestellung nach heilsstiftenden Mitteln und Rechtfertigung in der Form, wie sie geführt werden z.T. nicht ein Mal biblisch, bzw. entbehren keiner biblischen Grundlage, auf die sich die Reformatoren allerdings berufen wollen.
Mein Punkt ist also, dass durch eine zu starke Dogmatisierung zwar eine gewisse Sicherheit gegeben aber teilweise nur suggeriert wird, da es in vielen Themen keine Sicherheit geben kann. Verhärten sich die Positionen entzweien sich Christ*innen stark voneinander und es kommt zu unüberwindbaren (emotionalen) wie realen Kluften, die in der Form nicht nötig wären. Diese Kluften durch Dogmatisierung entstehen und bestehen m.E. heute noch fort (bspw. in Steitigkeiten zwischen Evangelikalen und Landeskirchlern). Die Herausforderungen von Dogmatisierung sind heute also noch hoch aktuell.