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Papageien, Nashörner, Elefanten und Affen bevölkern neben anderen Tieren nicht-europäischer Herkunft die Kunst der frühen Neuzeit. Ob auf Gemälden oder im Kunsthandwerk, als Skulpturen oder Bauschmuck – Bilder ‚exotischer’ Tiere werden um 1500 im „Zeitalter der Entdeckung“ ubiquitär. Jenseits von Abbildungen nimmt auch ihre leibhaftige Präsenz in Menagerien zu, ebenso wie ihre Zurschaustellung als Präparate in Kunstkammern, aber auch die Verwendung ihrer organischen Rohstoffe im Kunsthandwerk – darunter Elfenbein, Straußeneier und Horn. Nur selten wurde in der Kunstgeschichte bisher nach den Ursprüngen dieser Tierbilder, Präparate und Materialien gefragt, nach den Kontexten ihres Erwerbs bzw. ihrer Zurschaustellung oder nach ihrer Verarbeitung und erhofften wie auch dokumentierten Wirkung. Im Seminar schauen wir uns eine Vielfalt künstlerischer Werke, z. T. an der Schnittstelle zur Naturgeschichte, an und fragen vor dem Hintergrund aktueller Animal-Studies und postkolonialer Debatten danach, wie Tierkörper als Instrumente der Exotisierung nicht-europäischer Kulturen eingesetzt wurden und als Zeugnisse der Globalisierung und des Kolonialismus der Frühneuzeit gelesen werden können.


Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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