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Bei Kants Kritik der Urteilskraft (1790) handelt es sich um einen ebenso anspruchsvollen wie einflussreichen Text. Einerseits dient er in der aufwendigen Systematik Kants dem Brückenschlag zwischen theoretischer und praktischer Philosophie, Natur und Freiheit, Kritik der reinen Vernunft und Kritik der praktischen Vernunft. Andererseits ist sein erster Teil eine entscheidende Referenz für spätere Strömungen geworden: Er stellt eines der ersten Dokumente für Autonomie-Ästhetik, l’art pour l’art und Ästhetizismus dar; von ihm hat sich die idealistische Ästhetik von Schiller bis Hegel inspirieren lassen; die für ihn zentrale Analyse des ästhetischen Urteils können wir in methodischer Hinsicht als wegweisend für die sprachanalytische Ästhetik begreifen; und in der Postmoderne erlebte er seine Renaissance in den Debatten um das „Erhabene“. Neben den Einleitungen und der Vorrede, die Kant seiner Kritik der Urteilskraft voranstellte, ist es eben jener erste Teil (nämlich die „Kritik der ästhetischen Urteilskraft“ der §§ 1-60), den wir in diesem Seminar einer gründlichen Lektüre unterziehen werden. – Codes für den Zugang werden den Teilnehmenden kurz vor den Zoomsitzungen zugänglich gemacht. 


Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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