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Fragt man Studienanfangende der Germanistik nach ihren aus der Schule erworbenen Kenntnissen über die Literatur des deutschen Barock, so sondern sie, wie der Pawlowsche Hund den Sabber angesichts der Wurst, nur etwa drei Worthülsten ab: „vanitas“, „carpe diem“ und „memento mori“.

Daß das Motiv, ja fast die Textgattung „memento mori“ aber den Barock gewissermaßen gar nicht markieren kann, zeigt schon die Tatsache, daß das Motiv viel älter ist — und auch nicht mit dem 17. Jahrhundert seine literaturgeschichtliche Karriere beendet. Im Seminar soll am Beispiel wenigstens eines mittelalterliches Todes-Gedenken-Gedichts (Heinrich von Melk: „Von des todes gehugde“), wenigstens eines Beispiels für sein Fortleben in der Literatur des Reformationsjahrhundert, dann natürlich an einer größeren Zahl von Texten des sog. Barock (nicht nur Sonette!) die Literaturgeschichte des „Memento mori“ nachvollzogen werden — nicht ohne schließlich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts sein Fortleben (auch in Kontrafakturen wie etwa in Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahren“) aufzuzeigen.

Die zu bearbeitenden Texte werden im Moodle-Kurs zum Seminar zum Download bereitgestellt.

Modulprüfung: Die Modulprüfung im Vertiefungsmodul kann in Form einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von 12-15 Seiten oder einer mdl. Prüfung (15-20 Minuten) absolviert werden.

Erfolgreiche Teilnahme (ohne Modulprüfung) wird nachgewiesen durch die Teilnahme an allen verpflichtenden Veranstaltungsteilen. Dazu gehört neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar sowie die Vorklausur.


Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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