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Mi. 14-16 Uhr, Raum 03/49
Dozentin: Dr. Friederike Wappler

Die Idee, in Museen eine Art „Generalarchiv“ zusammenzutragen, gehört Michel Foucault zufolge zum Projekt Moderne. Und auch Brian O’Doherty machte deutlich, wie eng der „White Cube“ mit der Geschichte der Moderne verknüpft ist. Marcel Duchamp und die historischen Avantgardebewegungen haben die „Institution Kunst“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts kritisch befragt. In den späten 1960er- und 1970er-Jahren thematisierten Künstler*innen der „Institutional Critique“ wie Daniel Buren, Marcel Broodthaers, Michael Asher und Hans Haacke strukturelle und ideologische Rahmenbedingungen des Kunstbetriebs und des Museums als Ort der Präsentation von Kunst. Künstler*innen der „Neo Institutional Critique“ wie Louise Lawler, Martha Rosler, Andrea Fraser und Künstlergruppen wie die „Guerilla Girls“ haben die kritische Reflexion seit den 1980er-Jahren erweitert und Künstler*innen wie Adrian Piper, Renée Green oder Felix Gonzalez-Torres integrierten zuvor marginalisierte Sichtweisen. Heute fordern die Globalisierung der Kunst, das Wissen um Diversität sowie die Digitalisierung die Kunstmuseen heraus. Das Seminar geht den damit verbundenen Fragestellungen nach und untersucht darüber hinaus, wie künstlerische Kritik und zeitgenössische museale Praxis mit der Haltung einer „Radical Museology“ einhergehen können.

Literatur:
Benjamin H. D. Buchloh: Neo-Avantgarde and Culture Industry. Essays on European and American Art from 1955 to 1975, Cambridge/Mass., London: MIT Press 2000

Institutional Critique and After, ed. by John C. Weichman, ZĂĽrich: jrp ringier 2006

Claire Bishop: Radical Museology: or, What’s Contemporary in Museums of Contemporary Art?, Köln: Walther König 2013
Semester: ST 2024
Self enrolment (Teilnehmer/in)
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