• Klangbeispiele


    • Das Vokaldreieck bietet eine (vereinfachte) Darstellung des Artikulationsorts der Vokale im Mundraum. Diese Darstellung hilft dabei, zu verstehen, was unter »Umlaut«, »Hebung« und »Senkung« zu verstehen ist


    • dâ kêrte er spâte unde vruo

      sîn emezekeit sô sêre zuo,

      biz er es wunder kunde.

      er lernete alle stunde

      hiute diz, morgen daz,

      hiure wol, ze jâre baz.

      über diz allez lernete er

      mit dem schilte und mit dem sper

      behendeclîche rîten,

      daz ors ze beiden sîten

      bescheidenlîche rüeren,

      von sprunge ez freche vüeren.

    • Nu sagen wir iu, wie ez ergie

      dirre vrouwen kinde,

      daz die wilden winde

      wurfen, swar in got gebôt,

      in daz leben oder in den tôt.

      unser herre got, der guote,

      underwant sich sîn ze huote [...].

      in zwein nehten und einem tage

      kam ez von der ünden slage

      zuo einem einlande,

      als ez got dar gesande.

      ein klôster an dem stade lac,

      des ein geistlich abbet phlac.

    • swester, mir ist sô wê

      umbe den leiden lieben man,

      daz ichs gesagen niene kan

      sô ,daz ez mir tohte.

      al kunde ich, ich ne mohte

      und mohte ich, ich ne wolde

      wand ich enkunde die scholde

      ûf nieman anderen gesagen :

      mich hât min selber wille erslagen.

      ichn mach si nieman geben,

      ich mûz mîn unsanftez leben

      an mir selber rechen.

    • Ez wuohs in Burgonden ein vil edel magedîn,

      daz in allen landen niht schœners mohte sîn,

      Kriemhilt geheizen: si wart ein scœne wîp,

      dar umbe muosen degene vil verliesen den lîp.

      [...]

      Ein rîchiu küneginnen, frou Uote ir muoter hiez.

      ir vater der hiez Dancrât, der in diu erbe liez

      sît nâch sîme lebene, ein ellens rîcher man,

      der ouch in sîner jugende grôzer êren vil gewan.

    • IN Diʃen hohen eren trvmte Chriemhilde

      wie ʃi zuge einen valchen, ʃtark ʃchon vnde wilde

      den ir zwene arn erchrvmmen. daz ʃi daz mvʃte ʃehen

      ir enkunde in dirre werlede leider nimmer geʃchehen.


      Den trům ʃi do ʃagete ir můter ůten.

      ʃine chundes niht beʃchaiden baz der gvten:

      der valche den du ziuhest daz ist ein edel man.

      in welle got behvten dv mvʃt in ʃchier vloren han.

    • Ir bischofe und ir edelen pfaffen,

      ir sît verleitet!

      seht, wie iuch der bâbest

      mit des tiuvels stricken seitet

      saget ir uns, daz er

      sant Pêters slüzzel habe,

      sô saget,

      war umbe er sîne lêre

      von den buochen schabe!

    • Dô der sumer komen was

      und die bluomen dur das gras

      wunneclîchen sprungen,

      aldâ die vogele sungen,

      dô kom ich gegangen

      an einen anger langen.

      dâ ein lûter brunne entspranc.