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Di. 16-18, GA 6/62, Beginn: 18.04.2023 Die Großexkursion im Sommersemester 2023 geht nach Paris. Dort werden wir zahlreiche Museen besuchen, um uns einen Überblick über eine Vielzahl von malerischen, skulpturalen und graphischen Positionen der kulturellen Moderne zu verschaffen. Das Seminar dient der Vorbereitung. Werk und Person Gustave Courbets stehen in paradigmatischer Perspektive im Zentrum. Für die Konstituierung der ästhetischen Moderne kommt ihnen eine Schlüsselstellung zu. Mit Courbet verbinden sich gleichermaßen Ideen von Authentizität, Naivität, Präsenz, Immersion und Selbstreferentialität, die für das modernistische Narrativ bestimmend sind, als auch Vorstellungen vom politischen Künstler, der als Teil der Gesellschaft agiert, wie dies ab den 1960er Jahren insbesondere die social art history und davon ausgehend die Künstlerforschung betont haben. Courbet ist der moderne „Ausstellungskünstler“ par excellence, der einfallsreich und medial vielfältig mit den Strukturen des 33 modernen Kunstbetriebs experimentierte. Seine vielgestaltigen Gemälde irritieren die BetrachterInnen wegen ihrer Formate, ihrer rätselhaften Sujets und der Spannweite der Malweisen bis heute. Je nach Interpret, Zeit und Lesart wurden ganz unterschiedliche und häufig auch einander widersprechende Facetten an Courbet und seinen Arbeiten hervorgestrichen. Etikettiert wurde er gleichermaßen als Vater der Abstraktion, als bloßes Auge, das die Natur objektiv wiedergebe oder auch als Erforscher der Innenwelt. Sich mit Courbet zu befassen, bedeutet also nicht nur, sein Werk innerhalb der Kunst des 19. Jahrhunderts zu verorten, sondern zur Moderne selbst Stellung zu beziehen und dabei die Rolle zu reflektieren, die der Kunst innerhalb westlicher Gesellschaften zukommen kann oder soll. Das Seminar wird in Einzelwerkanalysen verschiedene Aspekte der Moderne und ihrer Narrativierung diskutieren und dabei immer auch methodische Zugriffe reflektieren. Ziel ist es, am Beispiel von Courbets Malerei und fokussiert auf die „Hauptstadt des 19. Jahrhunderts“ (Walter Benjamin) zentrale Fragen der Kunst und der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts zu diskutieren. Die Begleitlektüre ist umfangreich und vielfach englischsprachig. Das Seminar dient der Vorbereitung der diesjährigen großen Exkursion nach Paris (25.9. – 2.10.2023), die ich gemeinsam mit Andreas Degner ausrichten werde. Vor Ort sind Besuche folgender Museen geplant: Musée d’Orsay, Musée de la vie romantique, Musée Rodin, Musée Gustave Moreau, Petit Palais, Centre Pompidou, Musée du Louvre, Musée du Luxembourg, Musée Maillol, Musée de l’Orangerie, Maison de Victor Hugo. Hilfskraft: Susanne.Teschner@rub.de Der erfolgreiche Besuch dieses Seminars oder des von Herrn Degner angebotenen Seminars „Positionen der Avantgarde“ ist Voraussetzung zur Teilnahme an der Exkursion! Zusätzlich zum Seminar wird es mind. 1 Vorbereitungstreffen zur Exkursion geben, an dem alle Teilnehmer*innen der Exkursion anwesend sein müssen. Der Termin wird Anfang des Semesters bekannt gegeben.

Semester: ST 2024
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