Wissenschaftliche Innovationen bestimmen immer mehr unser alltägliches Leben, die Grenzen der menschlichen „Könnens-Potenziale“ erweitern sich scheinbar unaufhaltsam. Gleichzeitig werden die Ambivalenzen dieser Entwicklung deutlich, klassisch wurde dies an Hand der Atomwaffen und -energie diskutiert (Dürrenmatt, Die Physiker; Jaspers, Mit der Atombombe leben u.a.). Heute gilt es, diese Fragen im Blick auf die dramatisch neuen Möglichkeiten der Bio- und Gentechnologien, hinsichtlich der negativen ökologischen Effekte der modernen Wirtschaftsweise oder im Blick auf die tiefgreifenden Veränderungen der digitalen Kommunikationstechnologien in neuer Weise zu thematisieren.
Neben der Diskussion der o.g. Beispiele soll es in dem Seminar in grundsätzlicher Weise darum gehen, nach einem zeitgemäßen Ethos der Wissenschaften (und der Wissenschaftler) zu fragen. Inwieweit kann die Verantwortung der Wissenschaften dazu beitragen, die gesellschaftlichen Folgen insbesondere technischer Innovationen frühzeitig in die eigenen Forschungen einzubeziehen?
- Kursleiter/in: XKombi-Dienst gesellschaftslehre