Section outline

    • „Der Film Almanya, so die These, überwindet das den politischen Diskurs nach wie
      vor beherrschende Denken in leitkulturellen Unterscheidungen, indem er der oftmals in Begriffen von Ein- und Unterordnung geführten Debatte auf augenzwinkernde Weise ein Modell der hybriden Amalgamierung kultureller Einflüsse gegenüberstellt, das als gesellschaftliche Selbstbeschreibung gerade deshalb funktionieren kann, weil es im Medium von ErzĂ€hlung und Erinnerung das anfĂ€ngliche Nicht- bzw. Missverstehen beider kulturellen Formationen in den Fokus rückt.

      So knüpft der Film die Frage nach der GegenwartsidentitĂ€t der Deutschen türkischer Herkunft an die Frage nach ihren kulturellen Wurzeln, aber nicht, um sie in ihrer vermeintlichen Andersheit festzuschreiben, sondern um von dort aus eine Bewegung der AnnĂ€herung, der Anverwandlung und der kulturellen Überblendung nachzuvollziehen.“

      Koch, Lars (2013) Lachen verbindet. Transkulturelle BrĂŒckenschlĂ€ge in der Filmkomödie Almanya.

      In: Der Deutschunterricht, 65/4, S. 36

      Frage: Wie wird von der „HeterogenitĂ€t kultureller PrĂ€gung“ erzĂ€hlt?