Anlässlich des Sommerfests 2019
der Ruhr-Universität und Bochum Total
wurde die Notwendigkeit gesehen, über Sicherheit im Partykontext aufzuklären
und Handlungsorientierung anzubieten. Grundlage der Kampagne ist der Fokus auf
Mehrfachdiskriminierung (Intersektionalität) und Antidiskriminierungsstrategien
im Kontext von Party und Nachtleben. Ziel der Kampagne ist es, Menschen, die
Events in Bochum besuchen, dabei zu unterstützen, einen schönen Abend zu
verbringen. Denn auch bei den besten Events ergeben sich leider immer wieder
verzichtbare Situationen.
2020 wurde die Kampagne um den
Bereich Arbeitsplatz erweitert, da es auch hier erfahrungsgemäß immer wieder zu
Grenzüberschreitungen kommt. Grundlage
der Kampagnenarbeit soll das Erkennen der eigenen, aber auch fremder Grenzen
sein, die einem eine Navigation durch das Partyleben oder die Arbeitswelt bieten,
ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu erheben. So entsteht ein offener Rahmen,
der an den jeweiligen Situationen und Personen orientiert werden kann. Auf
diese Weise entsteht Sensibilität für Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen
und individuelles Grenzempfinden. Dies ermöglicht ein Bewusstsein dafür, dass
die eigene Grenze nicht auf jedes andere Gegenüber anwendbar ist. Erkenne die Grenze intendiert nicht, die
Abendgestaltung vorzugeben, sondern Vermeidbares sichtbar zu machen und für
spezifische Diskriminierungsfaktoren zu sensibilisieren. Die Kampagne
adressiert einerseits das Verantwortungsgefühl, andererseits aber auch die
Handlungskompetenz der einzelnen Personen. Die eigenen Bedürfnisse sollen
erkannt und das eigene Verhalten hinterfragt werden. Es soll außerdem Empathie
für die Lebensrealitäten anderer Menschen erzeugt werden.