In diesem Seminar wird ein Überblick der Kulturgeschichte der Kanarischen Inseln anhand ausgewählter Beispiele erarbeitet. Er beginnt bei den mythologischen und literarischen Erwähnungen der insulae fortunatae und ihrer heute ausgestorbenen Ureinwohner, der Guanchen. Die ersten literarischen Texte entstehen im Zusammenhang der spanischen Eroberung, die den ersten Schritt der neuweltlichen Conquista ausmacht (Antonio de Viana). Die Aufklärung mit Viera y Clavijo und das 19. Jahrhundert mit der regionalistischen Schule (Estévanez) im Gegensatz zum Modernismus (Tomás Morales) markieren weitere Etappen. Neben der autochthonen Textproduktion kommt die europäische (Humboldt) und lateinamerikanische Reiseliteratur (Dulce María Loynaz) in den Blick, im Vergleich mit einem Text Michel Houllebecq aus dem Kontext des aktuellen Tourismus. Eine herausragende Rolle spielt der Künstler und politische Aktivist César Manrique.

Die zu lesenden Texte werden auf der Moodle-Plattform zur Verfügung gestellt. Es können Leistungsnachweise für Kulturwissenschaft erworben werden; für Literaturwissenschaft nur im Ausnahmefall und nach anfänglicher Absprache.

Historia crítica Literatura canaria I, hg. Rafael Fernández Hernández, Las Palmas de Gran Canaria, 2000.

Semester: WiSe 2025/26