Das Proseminar dient dazu, die Texte der Hebräischen Bibel über eine individuelle Lektüre hinaus, anhand öffentlicher, verfügbarer und reproduzierbarer Methoden zu lesen. Die Studierende sollen in der Lage sein, philologische, synchrone und diachrone Analysekategorien zu benennen und diese auf biblische Texte kritisch anzuwenden. Dabei können Sie die Leistungsfähigkeit und Grenzen einzelner Analysekategorien reflektieren. Die gewonnenen Ergebnisse eigener Analysen können die Studierenden mit einschlägiger Fachliteratur diskutieren. Durch die Kenntnis und Verwendung verschiedener Bibelübersetzungen können die Studierenden die sprachliche und erzählerische Eigenart der Texte der Hebräischen Bibel als antike Texte im Ansatz erfassen.

Anhand des Skriptes mit Beispielen aus der Popkultur und Textbeispielen aus der Hebräischen Bibel werden philologische, synchrone, diachrone und synthetische Analysekategorien erarbeitet. Dabei werden hauptsächlich zwei Modelle verwendet: (1) Die Analysekategorien werden im Unterricht erklärt und durch die Studierenden anhand von Aufgaben zu Micha 6,1–8 angewandt. (2) Die Studierenden machen sich anhand des Skriptes mit einer Analysekategorie vertraut und die Anwendung auf Micha 6,1–8 erfolgt im Unterricht. Zudem gibt das Seminar wichtige Hinweise zum Umgang mit der Sekundärliteratur und Anfertigung der Proseminararbeit.

Semester: WiSe 2025/26