Definierte Rosalind Krauss die Fotografie als theoretisches Objekt, an Hand derer Wechselbezüge zwischen einer fotografischen Logik (bspw. des Indexes) und der Kunst um 1970 ausgelotet werden können, so nimmt das Medium Fotografie innerhalb der Performance Art eine andere erweiterte Rolle ein. Diese beschränkt sich, wie die jüngste Forschung bestätigt, keineswegs nur auf das reine Dokumentieren der jeweiligen Performance, sondern entwickelte seine ganz eigene Performativität: Der Kameraapparat und die fotografischen Bilder werden zu konstitutiven Bestandteilen einer performative photography als Kunst (Margaret Iversen).
Im Seminar werden ausgewählte künstlerische Beispiele aus den 1960er und 1970er Jahren mit zeitgenössischen (post)fotografischen Arbeiten ergänzt, um performative Praktiken des Mediums Fotografie zu untersuchen.

Semester: ST 2024