Gegensatzpaare sind dem Figurentheater inhĂ€rent. Sei es beispielsweise der Dualismus von Leben und Tod, Mensch und Ding, von Tradition und Moderne oder von offen und geschlossen. Sie prĂ€gen Theorie und Praxis des Figurentheaters. Wie jedoch kommt es, dass im Figurentheater das sich GegenĂŒberstehende so viel Gewichtung hat? Wie verhĂ€lt es sich in anderen Formen der darstellenden KĂŒnste? Welche (Forschungs-)Wege lassen sich in GegensĂ€tzen gedacht beschreiten? Welche Erkenntnisse bringen diese Spuren hervor? Auf der Suche nach den Strukturen und Potenzialen der GegensĂ€tzlichkeiten, wollen wir im kommenden Semester der historischen Entwicklung, dem theoretischen Aufbau, der Figurentheaterszene selbst und dem jungen Feld der Figurentheaterforschung nĂ€herkommen. Grundlegend dabei ist das Nachdenken darĂŒber, welche Methoden und Wege der wissenschaftlichen Praxis beschritten werden können um einen solchen Komplex zu greifen und somit eine Figurentheaterforschung Das Lehrangebot 51 zu gestalten. Auf der Spur der Dualismen z.B. macht es Sinn in dialektischen Kategorien voranzuschreiten. Im Verlauf des Seminars wollen wir also einerseits dem Komplex Figurentheater auf verschiedenen Ebenen nĂ€herkommen, wie andererseits das Strukturieren von Argumentationslinien und das eigenstĂ€ndige Formulieren von Hypothesen und Thesen trainieren.

Semester: SoSe 2024