Making Truth – Wahrheitsproduktion und -durchsetzung in der Vormoderne (Ringvorlesung und Ringveranstaltung)

Phänomene wie die sog. «fake news», «alternative facts» oder auch das (zumindest scheinbar) folgenlose Lügen im Diskurs der Politik laden uns ein, die Rolle von Wahrheit im Bereich von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft kritisch zu durchdenken. Angeregt von gegenwärtigen Entwicklungen will diese Veranstaltung im «Labor» der Vormoderne untersuchen, wie Wahrheit in einer Epoche medialen Wandels und konkurrierender Ansprüche konstruiert, behauptet und durchgesetzt wurde. Mit Fokus auf das Spätmittelalter und die Frühe Neuzeit (sowie Ausblicken in außereuropäische Verhältnisse) werden einschlägige Prozesse und Mechanismen vorgestellt und diskutiert. Dabei werden u.a. «Wahrheitsbegriffe» in ihrer historischen Genese diskutiert, aber auch performative Praktiken der Wahrheitsbehauptung oder der Einsatz von Bildern und Graphiken zur Evidenzerzeugung präsentiert.

Die Veranstaltung wird als Ringveranstaltung von Dozierenden aus mehreren Fakultäten bestritten und kombiniert im Wechsel präsentations- und diskussionsorientierte Sitzungen. Ziel ist es, die Studierenden und Dozierenden in die forschungsnahe gemeinsame Diskussion zu bringen. Die Modalitäten für den Leistungsnachweis als ÜMT im BA Geschichte werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben.


Semester: SoSe 2024