Politikberatung

Definition [Bearbeiten]


Politikberater/ Politikberaterinnen sind Persönlichkeiten, die Mithilfe ihres wissenschaftlichen Wissens ihre Klienten, die meistens Akteure aus der Politik sind, bei der Kommunikation helfen und sie bei der Umsetzung unterstützen. Die Tätigkeit des Politikberaters in der Politik wird durch das Aushelfen in der wissenschaftlichen Beratung sowie Public Affairs und Lobbying erweitert.1

Zugang und Ausbildung [Bearbeiten]


In der Regel ist ein Hochschulabschluss notwendig. Dabei können im Grundstudium „skills“ wie das wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben erlernt werden. Das Halten von Vorträgen sowie die Führung von Diskussionen, die ebenfalls im Grundstudium erlernt werden können, sind für diesen Beruf hilfreich. In der Regel gibt es kein vorgeschriebenes Fach, das studiert werden muss. Meistens reicht ein geisteswissenschaftliches Fach völlig aus. Häufig anzutreffen ist bei Politikberatern die Fächerkombination Politik-Sozialwissenschaften im zwei-Fach-Bachelor. Ein Basiswissen in Politik und Sozialwissenschaften erleichtern das Integrieren ins Berufsfeld. Dadurch, dass die Berufsmöglichkeiten nicht nur National beschränkt sind, sondern zunehmend internationale Möglichkeiten sich ergeben, sind Fremdsprachenkenntnisse sehr von Vorteil. Ebenso vorteilhaft ist eine Spezialisierung in einem Gebiet wie zum Beispiel Recht, Medizin oder Ökonomie. Eigenschaften wie Flexibilität sowie Mobilität sind ebenfalls erwünscht. Schließlich wird man täglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Viel mehr ist ein soziales Engagement in der Politik oder sogar in einer Partei vorteilhafter.  Auf erste Erfahrungen und Zusatzqualifikationen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wird viel wert gelegt. Somit können erste Kontakte angeknüpft und die praktische Erfahrungen gesammelt werden.2


Arbeitsbereich und Tätigkeiten [Bearbeiten]


Der Beruf des Politikberaters bringt ein breites Spektrum an Tätigkeiten mit sich. Intern im Politikbetrieb können Arbeitgeber Minister/Ministerialbeamte sein. Aber auch Stiftungen, Kommunikationsagenturen oder unterschiedliche Verbände können Klienten eines Politikberaters sein.
Meist arbeiten sie für internationale Organisationen, Stiftungen, im Landtag oder sogar im Parlament für Abgeordnete. Aber auch selbstständige Freiberufler nehmen den Dienst in Anspruch.3


Fokusgruppen und Werbekampagnen [Bearbeiten]


Politikberater/innen bilden ungefähr 18 Monate vor den eigentlichen Wahlen so genannte „Foskusgruppen“. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von 8-17 Personen. Die Aufgabe dieser Gruppe ist hauptsächlich die Diskussion von bestimmten Themen, die festgelegt sind. Diese Gruppen werden immer wichtiger für die Wahlen, da diese Gruppen nicht ortsgebunden sind. Stattdessen werden die Diskussionen häufiger online geführt, was standortunabhängiger ist. Diese Form von Datenaustausch spart Zeit und Aufwand. Im Idealfall ist eine Nachzeichnung von der Meinungsbildung möglich, welches für den Wahlkämpfer von enormer Bedeutung ist, da somit der Zugang zu den Wählern besser hergestellt werden kann. 
Der Politikberater nutzt diese Informationen in erster Linie für das Image des Wahlkämpfers. Dieser kann zwar nicht mehr viel an seinem Image ändern, dennoch kann er an Hand der Informationen seine Stärken weiter ausbauen oder die Schwächen des Gegners  zu seinen Gunsten nutzen. Der Politikberater hat das Ziel speziell in der Werbekampagne, die Vermittlung von politischer Botschaft. Seine wissenschaftliche Beratung ist für die Organisation und für die Träger wichtig. Durch die Beratung ist nämlich eine langfristige Optimierung der Ziele und Aufgaben der Partei und des Parteivorsitzenden möglich und erreichbar.4


Religionswissenschaftler als Politikberater
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Durch die Vielseitigkeit des Berufes ist die Einstiegsmöglichkeit eines Religionswissenschaftlers kein Problem. Da es bei der Religionswissenschaft sich um ein geisteswissenschaftliches Fach handelt, bringt das Grundstudium viele notwendige Eigenschaften zum Ausüben der Tätigkeit mit sich. Im Grundstudium werden in den Religionswissenschaften viele Übungen zum wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben vorgeschrieben. Gruppenarbeiten sowie Diskussionen während des Studiums verstärken die soziale Kompetenz des Studierenden. Als Fremdsprache wird mindestens Englisch vorausgesetzt, da die Literatur meist in Englisch ist. Eine weitere Fremdsprache muss je nach Spezialisierung in eine Kultur erlernt werden. Optionalbereichkurse ermöglichen eine Erweiterung und Vertiefung des Wissens.5

Literatur [Bearbeiten]


Bröchler, Stephan und Rainer Schützeichel: Politikberatung. Stuttgart: Lucius & Lucius 2008.


Weblinks [Bearbeiten]


Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V -  http://www.degepol.de/

Political science applied – http://www.psca.eu/  

Asolventa- Absolventen Messe – https://www.absolventa.de/ 

Internetseite der Ruhr Universität Bochum, Studiengang Religionswissenschaft - http://studienangebot.ruhr-uni-bochum.de/de/religionswissenschaft/bachelor-2-faecher


Einzelnachweise
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1. Vgl. Bröchler, Stephan und Rainer Schützeichel: Politikberatung. Stuttgart: Lucius & Lucius 2008, S. 5-7.

2. Vgl. studienangebot.ruhr-uni-bochum.de/de/religionswissenschaft/bachelor-2-faecher und www.degepol.de

3. Vgl. Bröchler, Stephan und Rainer Schützeichel: Politikberatung, S. 15-17.

4. Vgl. ebd., S. 23 und 70-79.

5. Vgl. studienangebot.ruhr-uni-bochum.de/de/religionswissenschaft/bachelor-2-faecher

Ceren Kaya