Aufgaben zu den Referenzinstrumenten
I) Aufgabe zum Kernlehrplan Deutsch Gymnasium (G8) NRW (2007):
A) Verschaffen Sie sich einen Ăśberblick ĂĽber den Aufbau des Kernlehrplans (Wie ist er aufgebaut, wie werden die fachlichen Ziele gefasst, welche Anforderungsbereiche werden unterschieden, wie werden Kompetenzerwartungen formuliert?)
B) Wählen Sie aus dem Kernlehrplan Deutsch zwei Aufgabenschwerpunkte aus der folgenden Auswahl, die Sie nach den weiter unten ausgeführten Leitfragen/Kriterien näher untersuchen:
- „Sprechen“
- „Gespräche führen“
- „Schreiben als Prozess“
- „Texte schreiben“
C) Untersuchen Sie die von Ihnen gewählten Aufgabenschwerpunkte gemäß folgender Leitfragen:
- Verschaffen Sie sich eine Übersicht darüber, welche Operatoren in den von Ihnen gewählten Aufgabenbereichen der unterschiedlichen Jahrgangsstufen vorkommen. Nehmen Sie eine Gewichtung der Operatoren nach dem von Ihnen vermuteten sprachlich/kognitiven Anforderungsniveau vor.
- Wie werden die gestuften Anforderungen in den Formulierungen der Kompetenzerwartungen, die fĂĽr die unterschiedlichen Jahrgangsstufen gelten, sprachlich kenntlich gemacht? Analysieren Sie hierzu die Formulierungen der Kompetenzerwartungen.
- Welche Operatoren und Themenfelder, die Sie in den von Ihnen gewählten Aufgabenbereichen der Kernlehrpläne finden, halten Sie für geeignet, um mit Sprachanfängern auf einem niedrigen Niveau schulrelevante Sprachhandlungen anzubahnen? Stellen Sie diese zusammen und begründen Sie Ihre Wahl.
- Suchen Sie sich einen Operator aus, fĂĽr den Sie anhand eines exemplarischen Themas (s. thematische Beispiele im Kernlehrplan) auf zwei unterschiedlichen Kompetenzstufen exemplarisch analysieren, welche sprachlichen Anforderungen bei Bearbeitung des exemplarischen Themas mit diesem Operator verbunden sind. FĂĽhren Sie hierzu die geforderte sprachliche Handlung beispielhaft aus und arbeiten Sie heraus, welches sprachliche Material fĂĽr die kommunikative Aufgabe funktional angemessen / notwendig ist.
- Beispielsweise zum Aufgabenschwerpunkt „Texte schreiben“: „beschreiben z.B. Personen oder Tiere“ vs. „einen Vorgang / einen Gegenstand in seinem funktionalen Zusammenhang beschreiben“ (z.B. „das Verhalten von Tieren“ => z.B. Brutpflegeverhalten, Schwänzeltanz der Bienen etc.)
II) Aufgaben zu den Rahmenlehrplänen Deutsch als Zweitsprache (DaZ):
Beschäftigen Sie sich mit zwei weiteren Rahmenlehrplänen. Wählen Sie bitte eine der unten aufgeführten Kombinationen:
- Rahmenplan Berlin und Hamburg
- Rahmenplan Berlin und Bayern
- Rahmenplan Berlin und Niedersachsen
- Rahmenplan Berlin und Sachsen
2. Analysieren Sie die Rahmenpläne
dahingehend, inwiefern die Anbahnung und Ausbildung bildungssprachlicher Kompetenzen hier bereits BerĂĽcksichtigung
finden.
- Vergleichen
Sie z.B. den Manteltext des Berliner Rahmenplans mit den konkreten
Lernfeldern in der Aufbaustufe in Teil 2 des Rahmenplans. Wird und -
wenn ja - auf welchen Ebenen wird hier bildungssprachliche Kompetenz
gefördert?
- Ăśberlegen Sie z.B., wo im Hamburger Bildungsplan AnknĂĽpfungspunkte
für bildungssprachliche Anforderungen des Regelunterrichts – s. Kernlehrpläne –
gegeben sind? Wo sehen Sie Schwierigkeiten?
- Inwiefern werden bildungssprachliche Kompetenzen und der Ăśbergang in die Regelklasse im Lehrplan DaZ von Sachsen fokussiert?
- An welchem Instrument orientieren sich die Curricularen Vorgaben DaZ von Niedersachsen zentral? Welche Schwierigkeiten sehen Sie hier mit Blick auf die Ausbildung bildungssprachlicher Kompetenzen?
- Woran
orientiert sich der Lehrplan DaZ von Bayern? Werden und -wenn ja - in
welcher Weise werden bildungssprachliche Kompetenzen fokussiert?