Prosa
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A |
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Auktorialer ErzĂ€hlerDer auktoriale ErzĂ€hler ist eine fiktive ErzĂ€hlfigur, die sowohl Kenntnis ĂŒber Ă€uĂere Fakten der Geschichte, als auch ĂŒber das Innere der Figuren besitzt. Der auktoriale ErzĂ€hler kommentiert und bewertet das Geschehen der Geschichte und ist somit nicht neutral. | |
B |
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BewusstseinsstromDer Bewusstseinsstrom ist eine extreme Form des inneren Monologs, bei dem jede Art von Wahrnehmungen, Erinnerungen und Empfindungen sowie einzelne Laute einer Figur ungeordnet und unkontrolliert bzw. einem Protokoll Ă€hnlich in der ersten Person wiedergegeben werden. AnfĂŒhrungszeichen werden dabei weggelassen und der Gedankengang der Figur wird unabhĂ€ngig von der Syntax geĂ€uĂert. | |
E |
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EpikDer Begriff ist abgeleitet vom antiken VorgĂ€nger der erzĂ€hlenden Prosa und ein Begriff fĂŒr die ErzĂ€hlliteratur als Gattung. Das Epos stellt eine Versdichtung ĂŒber Helden und Götter dar. | |
Erlebte RedeDie erlebte Rede steht zwischen dem ErzĂ€hlbericht und der Figurenrede. Dabei wird die Innenwelt einer Figur in der dritten Person indikativ und im epischen PrĂ€teritum wiedergegeben. Durch die erlebte Rede entsteht eine Distanz zwischen Leser und Figur, da die Gedanken und GefĂŒhle nicht von der Figur selbst, sondern von dem ErzĂ€hler geschildert werden. | |
ErzÀhlte ZeitBei dem Begriff der erzÀhlten Zeit geht es um den (fiktiven) Zeitraum einer Geschichte, in dem die erzÀhlten Ereignisse stattfinden. Dementsprechend hat eine ErzÀhlung, die die Zeit zwischen 1950-1970 behandelt, die erzÀhlte Zeit von 20 Jahren. | |
ErzÀhltempoZeitdeckendes ErzÀhlen ist gekennzeichnet durch die gleiche Dauer von ErzÀhlter Zeit und ErzÀhlzeit und findet sich vor allem bei der wörtlichen Wiedergabe von Dialogen o.À. statt. Beim zeitdehnenden ErzÀhlen ist die ErzÀhlzeit lÀnger als die erzÀhlte Zeit. Zeitraffung meint, dass die erzÀhlte Zeit lÀnger als die ErzÀhler ist und dient dem Auslassen einiger Aspekte aus dem Geschehen der Geschichte. | |
ErzÀhlzeitDie Zeit, die ein Leser benötigt, um ein Buch zu lesen, nennt man ErzÀhlzeit. UnabhÀngig von einem bestimmten Leser definiert man diese Zeit auch der Seitenzahl des Buches entsprechend. So benötigt man zum Beispiel ungefÀhr vier Stunden oder aber 118 Seiten, um Goethes "Werther" zu lesen. | |
Extra- und Intradiegetisches ErzĂ€hlenUnter extradiegetischem ErzĂ€hlen versteht man eine ErzĂ€hlinstanz, die auĂerhalb der erzĂ€hlten Welt wiedergegeben wird. Alles, was vom ErzĂ€hler direkt und unmittelbar erzĂ€hlt wird, kann als extradiegetisch bezeichnet werden (RahmenerzĂ€hlung/ ErzĂ€hlen 1. Ordnung). Intradiegetisches ErzĂ€hlen ist eine Narration, die innerhalb der extradiegetischen Welt (ârĂ€umlich-zeitliche
Welt der Charaktereâ einer Geschichte) erfolgt, wenn also z.B. eine
Figur eine Geschichte erzÀhlt. Der Begriff
intradiegetisch bezeichnet eine narrative Ebene, die innerhalb
dieser Welt liegt. (Eine ErzÀhlung eingelagert in eine ErzÀhlung z.B. BinnenerzÀhlung in einer RahmenerzÀhlung/ ErzÀhlen 2. Ordnung). | |
F |
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Faktuale ErzÀhlungFaktuale ErzÀhlung wird auch Wirklichkeitsbericht oder Wirklichkeitsaussage genannt. Als faktual
bezeichnet man eine Darstellung, die die reale Welt in ihrer
unmittelbar gegebenen Beschaffenheit beschreibt (beispielsweise Zeitungsbericht,
Reportage). | |