Sie können das Glossar über das Suchfeld oder das Stichwortalphabet durchsuchen.

@ | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | Alle

W

Werkimmanente Interpretation

Die werkimmanente Interpretation oder auch Werkimmanenz dominierte in den 1950er und 1960er Jahren und war Folge der Zeit des Nationalsozialismus. Wunsch vieler Germanisten war es, dass literarische Werke von dem gesellschaftlichem Rahmen losgelöst werden und autonom verstanden werden. Wichtige Vertreter sind Wolfgang Kayser, Emil Staiger und Leo Spitzer.


Widerspiegelungstheorie

Die Widerspiegelungstheorie ist eine 1920 von Georg Lukács radikalisierte Theorie der Literatursoziologie und enthält Einflüsse des Marxismus. Lukács fordert, dass die Literatur die Wirklichkeit widerspiegeln und gesellschaftliche Verhältnisse durch präzise konzipierte Figurenkonstellation abgebildet werden sollen. Die gesellschaftliche Wirklichkeit, wie zum Beispiel die der Klassengesellschaft,  sollte laut Lucács aber nicht bloß naiv "abgemalt" werden. Der sozialistische Realismus hat dieses Missverständnis allerdings umgesetzt.