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B

Barocke Komödie

Die barocke Komödie (Schimpff- oder Scherz - Spiel des 17. Jahrhunderts) orientiert sich sowohl an antiken, wie auch an zeitgenössischen Vorbildern. Im Gegensatz zum barocken Trauerspiel kommt in der Komödie niederes Personal vor, und es besteht kein Zwang zur gebundenen Sprache. Bekannte Stücke sind: Die "Absurda Comica" (1647 - 1650) von Gryphius und "Schlampampe" (1696) von Christan Reuters.


Barockes Trauerspiel

Das barocke Trauerspiel, ist die Fortentwicklung des protestantischen Schuldramas und bestimmte das Drama des Barock. Auf katholischer Seite entwickelte sich die Konkurrenzform des Jesuitendramas, welche in Latein geschrieben wurde. Das Publikum soll durch Ausprägung einer stoischen Kraft der Duldung (ataraxia) widerstehen und ein Gleichgewicht der inneren Kräfte (constantia) erreichen. Die Ständeklausel gilt hier für das gesamte Dramenpersonal, das in stilistischer Strenge zu sprechen hatte. Vergänglichkeit (vanitas) und Machtfragen diente das barocke Trauerspiel der Einübung von Rederegeln, der Kunstfertigkeit in der Motivfügung und der Bilderwahl, also dem Training der Beredsamkeit wie auch des Gedächtnisses. 


Bibeldrama

Das Bibeldrama nimmt einen großen Teil der dramatischen Literatur im 16 Jahrhundert ein und bezieht sich dabei auf alte biblische Texte und der eigenen Persönlichkeit. Die Teilnehmenden übernehmen Rollen aus biblischen Schriften.

Biedermeier

Ist eine Kunstepoche in der Zeitspanne vom Ende des Wiener Kongress 1815 bis zum Beginn der bürgerlichen Revolution 1848. Als typisch für diese Zeit wurde die Flucht ins Idyll und ins Private gesehen. Die damals entstehende Kultur wurde auch als "konservartiv" oder "hausbackken" bezeichnet.


Bildungsroman

      Der Bildungsroman entstand Ende des 18. Jahrhunderts, thematisiert die Entwicklung einer meist jungen Hauptfigur und handelt meist von Auseinandersetzungen des Protagonisten mit verschiedenen Weltbereichen, die sich ihm nicht erschließen. Es geht hier um die Arbeit zur Selbstfindung und -verwirklichung, um die Wahrnehmung von Chancen, die Achtung der Autonomie und die Entfaltung der eigenen Fähigkeiten. Bekannte Bildungsromane sind "Anton Reiser" (1785-94) von Karl Philipp Moritz und "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1796) von Johann Wolfgang von Goethe.


Briefroman

Der Briefroman ist eine Form des Romans, die ganz oder vorwiegend aus Briefen besteht und sich mit Themen wie Innerlichkeit, Tugend und Vernunft beschäftigt. Goethes „Leiden des jungen Werthers“ und Hölderlins „Hyperion“ gelten als die bedeutendsten deutschsprachigen Beispiele.