Der Bildungsroman entstand Ende des 18. Jahrhunderts, thematisiert die Entwicklung einer meist jungen Hauptfigur und handelt meist von Auseinandersetzungen des Protagonisten mit
verschiedenen Weltbereichen, die sich ihm nicht erschließen. Es geht hier um
die Arbeit zur Selbstfindung und -verwirklichung, um die Wahrnehmung von
Chancen, die Achtung der Autonomie und die Entfaltung der eigenen Fähigkeiten. Bekannte Bildungsromane sind "Anton Reiser" (1785-94) von Karl Philipp Moritz und "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1796) von Johann Wolfgang von Goethe.