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A

Allegorie

Die Allegorie ist eine Trope und gilt als fortgesetzte, erweiterte Metapher: Das Bild steht nicht für einen einzelnen Begriff, für eine einzelne handelnde Figur. Vielmehr wird im Bild eine ganze Reihe von Gedanken, ein komplexerer Zusammenhang, ausgedrückt. Beispiel: „Mein Wandel auf der Welt, Ist einer Schifffahrt gleich: Betrübnis, Kreuz und Not sind Wellen, welche mich bedecken und auf den Tod mich täglich schrecken.” J.S. Bach: Kreuzstab-Kantate



Anadiplose

ist eine Stilfigur aus dem Bereich der Wortwiederholungen. Kern der Anadiplose ist die Wiederholung des letzten Wortes bzw. der letzten Wortgruppe eines Satzes (oder Verses) am Anfang des folgenden Verses oder Satzes. "Das Wort Anadiplose lässt sich aus dem Griechischen ableiten und bedeutet soviel wie Wiederholung oder Verdopplung. Bsp: Sein Mantel war aus Eisen, / Aus Eisen sein Habit." (siehe: http://wortwuchs.net/stilmittel/anadiplose/)



Anapher

Die Anapher ist eine rhetorische Figur und eine Wortwiederholung am Anfang mehrerer Sätze oder auch Verszeilen. Sie wird dem ornatus in verbis coniunctis, also dem Redeschmuck in Wortverbindungen zugerechnet. (>>Dort meine Hütte,/Dort hin zu waten<<, Goethe: Wandrers Sturmlied)


aptum

aptum bedeutet Angemessenheit. Sie besagt, daß der Redner verschiedene Elemente, Aspekte, Teile usw., die für die Rede bzw. den Text und seine Äußerungssituation bedeutsam sind, möglichst so aufeinander abstimmen solle, daß sie ein harmonisches und (gerade deshalb) wirkungsvolles Ganzes ergeben.



Archaismus

Der Archaismus ist eine rhetorische Figur und wird als ein altertümlicher oder altertümlich erscheinender Ausdruck verstanden, der häufig dem Redegegenstand zu einer größeren Würde verhelfen oder auch in literarischen Texten, Stilformen oder Mentalitäten älterer Kulturzustände zitieren soll. Sie wird dem ornatus in verbis singulis, also dem Redeschmuck in Einzelwörtern zugerechnet.  (>>Hab nun ach die Philosophey/Medizin und Juristerey,/Und leider auch die Theologie/Durchaus studiert mit heißer Müh<<, Goethe: Faust)


Asyndeton

Das Asyndeton ist eine rhetorische Figur und heißt die Häufung von ähnlichen oder gleichbedeutenden Wörtern, von Wörtern verschiedener Bedeutung oder auch innerhalb einer Klimax, die auf sämtliche Bindewörter (und, oder) verzichtet. Sie wird dem ornatus in verbis coniunctis, also dem Redeschmuck in Wortverbindungen zugerechnet. (>>Innre Wärme,/Seelenwärme,/Mittelpunkt<<, Goethe: Wandrers Sturmlied)