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L

Leitdifferenzen

Leitdifferenzen sind in der Systemtheorie als Unterscheidungen oder GegensĂ€tze zu verstehen (Bsp. groß-klein). Durch Leitdifferenzen ist es möglich Theorien oder Systeme besser zu verstehen und zu verarbeiten. Dadurch dass der Leser sich ĂŒber diese Unterscheidung bewusst wird, ist es ihm einfacher möglich verschiedene Theorien oder Systeme voneinander abzugrenzen.


M

Medien und Literatur

Durch die Entwicklung von Medien (Bsp. Zeitung, Radio, TV) wurde auch die Literatur beeinflusst, da die Rolle von Autor und Leser durch Entstehung von Medien im Wandel begriffen ist. Medien werden nach einem der BegrĂŒnder der Medientheorie, Marshall McLuhan, in heiße (sprechen nur einen Sinn an) und kalte (sprechen mehrere Sinne gleichzeitig an) Medien unterteilt; damit wird auf die Wechselwirkung von Medien und Gesellschaft abgehoben. FĂŒr eine medienwissenschaftlich orientierte Literaturwissenschaft gab Friedrich Kittler die entscheidenden Impulse.


Methodenpluralismus

Der Methodenpluralismus bezeichnet die gleichzeitige Anwendung verschiedener Methoden. Dabei sind die drei wichtigsten Tendenzen innerhalb der Germanistik die Geistesgeschichte, Hermeneutik und formanalytische Schule. Ab 1965 entwickelten sich die Rezeptionsgeschichte und RezeptionsÀsthetik, Sozialgeschichte der Literatur, sowie strukturalistische AnsÀtze; hinzu kamen spÀter noch die psychoanalytische Literaturwissenschaft (zweite HÀfte der 70er Jahre), die Diskursanalyse (Beginn der 80er Jahre) und die Systemtheorie (Beginn der 90er Jahre).


N

New Historicism

New Historicism bezeichnet einen zunÀchst geschichtswissenschaftlichen Ansatz, der das genaueste Sachinteresse am historischen Gegenstand ins Zentrum der Analyse stellt. Gleichsam ist der New Historicism eine Diskursanalyse der Geschichte, in dem es nicht mehr nur um das Werk und seinen Hintergrund selbst geht, sondern vor allem um den Text und seine Beziehung zu allen anderen Texten seiner Kultur. (Vertreter u. A. Clifford Geertz)


P

Positivismus

Der Positivismus wurde nach der ReichsgrĂŒndung 1871 zum literaturwissenschaftlichen Leitbegriff. Er erhebt Anspruch auf die Gleichwertigkeit mit den Naturwissenschaften. Beim Positivismus werden die Dokumente deutscher Literatur akribisch und genau aufgesucht, gesammelt und archiviert. Als Beispiel fĂŒr Positivismus ist die 143-bĂ€ndige Weimarer Ausgabe der Werke von Goethe zu nennen.

Poststrukturalismus

Der Poststrukturalismus hat sich in Nachfolge des Strukturalismus und in der Auseinandersetzung mit der deutschen Hermeneutik herausgebildet. Texte bestehen aus offenen Bedeutungsprozessen und sind nicht mit festen Interpretationsmustern festzustellen. Der Leser soll dabei Produzent, nicht Konsument sein (zentrale Vertreter: Roland Barthes, Jacques Lacan).


R

RezeptionsÀsthetik

Die in den 1960er Jahren durch Literaturwissenschaftler begrĂŒndete, und an die Hermeneutik anschließende RezeptionsĂ€sthetik beschĂ€ftigt sich mit der emotionalen sowie gedanklichen Wahrnehmung literarischer Werke. Kern der Theorie ist, dass die Verarbeitung von Texten entscheidend vom Leser beeinflusst wird, da der Leser beim Lesen eine Interpretation des Textes mithilfe seines Wissens und seiner Erfahrung ĂŒbernimmt. Zentrale Vertreter der RezeptionsĂ€sthetik sind zum Beispiel Hans Robert Jauß und Umberto Eco, diese beschĂ€ftigten sich vor allem mit der Geschichte des Lesens und stellten auch den Leser in den Vordergrund.

S

sozialgeschichtliche Literaturwissenschaft

Bei der sozialgeschichtlichen Literaturwissenschaft werden gesellschaftliche Bedingungen und BezĂŒge literarischer Texte ins Zentrum gestellt. Sie untersucht das Zustandekommen, die Distribution und die Rezeption von Texten und sich historisch  wandelnden sozialen Bedingungen. Zentrale Vertreter sind Georg LucĂĄcs, Theodor W. Adorno und Walter Benjamin.


spatial turn

Der 'spatial turn' wird auch als topologische Wende oder raumkritische Wende bezeichnet. Er beschreibt einen Paradigmenwechsel seit den 1980er Jahren, in dem nicht mehr nur die Zeit eine Rolle spielt, sondern auch RĂ€ume, Raumstrukturen und Architektur einen immer grĂ¶ĂŸer werdenden Einfluss haben.


Strukturalismus

Der Strukturalismus ist eine wissenschaftliche Forschungsmethode, die die Sprache als ein geschlossenes Zeichensystem versteht und die Struktur dieses Systems erfassen will. Die Sprache wird als ein System von formalen Elementen (Phoneme, Morpheme, Wörter usw.) verstanden und versucht die vorhandenen Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen, die als Zeichen angesehen werden, aufzudecken und Strukturen nachzuweisen. Zentrale Vertreter sind Jan MukaƙovskĂœÂ und Roman Jakobson. 



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