Intersektionalität leitet sich vom englischen Wort 'intersection' ab, was 'Kreuzung' oder 'Schnittpunkt' bedeutet. Begründet wurde der Begriff von der US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw, um Diskriminierungserfahrungen von Menschen beschreiben zu können, die nicht nur von einer Form von Diskriminierung betroffen sind. Schwarze Frauen oder muslimisch gelesene Männer bspw. erleben eine ganz bestimmte Form von Diskriminierung, die aus Sexismus- und Rassismuserfahrungen resultiert. Neben Rassismus und Sexismus gelten als weitere Kategorien Klassismus, Ableismus, Heterosexismus (und noch einige mehr) als Diskriminierungsfaktoren. Dabei addieren sich die Kategorien nicht, sondern beschreiben eine spezifische Position und Erfahrung. Auch Privilegien können intersektional betrachtet werden: eine weiße, junge Frau aus der Mittelschicht mit deutsch-klingendem Nachnamen hat es vergleichsweise einfacher, eine Wohnung zu finden, als ein junger Mann mit Migrationsgeschichte und nicht deutsch-klingendem Namen, der auch aus der Mittelschicht kommt.