Liebe Kommilitonen,
am nĂ€chsten Dienstag, den 12.6.18 besucht Frau Piquet gemeinsam mit ihrem Landeskunde-Seminar den Film "Den Menschen so fern" (Originaltitel: "Loin des hommes"). Sie möchte sie hiermit herzlich dazu einladen sich der Gruppe anzuschlieĂen und an dieser Veranstaltung teilzunehmen.
Frau Piquet war so nett im Vorfeld einige 10er-Karten zu organisieren, wodurch Sie die Gelegenheit haben von einem reduzierten Eintrittspreis von 6,30⏠zu profitieren. Bei Interesse melden Sie sich bitte per Mail an nathalie.m.piquet@rub.de bei ihr.
In seinem Film "Den Menschen so fern" greifDavid Oelhoffen in seinem Film auf die berĂŒhmte Novelle "L'hĂŽte" von Albert Camus zurĂŒck und kreiert auf Basis der Textvorlage einen spannenden Algerien-Western. So wie im Text, geht es auch im Film um einen in Algerien lebenden, französischen Volksschullehrer namens Daru, der in der Einöde des algerischen Atlasgebirges Kinder aus weit entfernten Dörfern unterrichtet. Dessen selbstgenĂŒgsame Einsamkeit wird gestört, als ein Polizist mit einem algerischen Mörder im Schlepptau angeritten kommt und Daru den Auftrag erteilt, diesen in die nahegelegene Stadt Tinguit zu eskortieren, wo ihm vor den französischen Richtern die Todesstrafe droht. Daru, der zunĂ€chst nichts mit der Situation zu tun haben möchte und den Fremden am liebsten hinaus in die KĂ€lte scheuchen wĂŒrde, erfĂ€hrt schnell, dass dieser einen Grund fĂŒr seinen Mord gehabt hat, was die Lage fĂŒr Daru moralisch kompliziert macht. Nach dem Vorbild Camus konfrontiert Regisseur David Oelhoffen seine Figuren hier mit dem menschlichen Dilemma, Entscheidungen nicht aus dem Weg gehen zu können: Muss ich als Soldat den kriegsverbrecherischen Anordnungen meiner Befehlshaber folgen? Kann ich mich dem blutbesudelten Gesetz der Ehre widersetzen und in die Freiheit aufmachen? Kann ich meinem Vaterland, dem ich einst im Krieg gedient habe, den RĂŒcken kehren?
Mit seinem Titel "Den Menschen so fern" lÀsst der Film nicht nur die Abgeschiedenheit der Gebirgseinöde anklingen, sondern bezieht sich auch auf den Verlust des Menschlichen in gewissenlosen Zeiten des Krieges, in blutigen Racheritualen archaischer GebirgsstÀmme, in kalt-instrumenteller Staatsgewalt, die Verbrecher im Namen des Gesetzes zum Tode verurteilen darf.
Es empfiehlt sich als Vorbereitung auf den Film die Vorlage von Camus "Der Gast" zu lesen, welche Sie im Anhang finden. Den Traier zum Film gibt's hier:
Loin des hommes - bande annonce
Liebe GrĂŒĂe und viel SpaĂ
Etienne Wandel