Meine Frage wäre: inwiefern sich in Gerhard Tersteegens mystisch-pietistischer Frömmigkeit eine Synthese aus quietistischen Traditionen und der deutschen Pietismusbewegung widerspiegelt und welche Rolle seine asketischen Lebenspraktiken und Gemeinschaftsstrukturen für die Vermittlung dieser Spiritualität dabei spielen?
Hallo Herr Duscher, Gerhard Tersteegens Theologie ist eine Mischung einerseits aus pietistischem Gedankengut - vor allem des reformierten Pietismus eines Wilhelm Hoffmann (1676-1746) - der quietistischen Mystik andererseits - u.a. der Brautmystik der Madame Guyon (1648-1717). Seine asketische Lebenshaltung und die Unterstützung der „Pilgerhütte" Otterbeck wirkten weniger stark als seine literarischen Tätigkeiten (Lieder bis heute in unserem Gesangbuch, geistliche Gebrauchsliteratur).
Zum Weiterlesen: Johann F.G. Goeters, Der reformierte Pietismus in Bremen und am Niederrhein, in: M. Brecht (Hg.), Geschichte des Pietismus, Bd. 2, Göttingen 1995, 372-427.
Zum Weiterlesen: Johann F.G. Goeters, Der reformierte Pietismus in Bremen und am Niederrhein, in: M. Brecht (Hg.), Geschichte des Pietismus, Bd. 2, Göttingen 1995, 372-427.