Die unsichtbare Kirche des Geistes: Utopie oder Leitbild für kirchliche Reformen?

Die unsichtbare Kirche des Geistes: Utopie oder Leitbild für kirchliche Reformen?

by Mattis Marschner -
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Gottfried Arnold kritisierte die Institutionalisierung der Kirche. Aber ist seine Idee von einer „unsichtbaren Kirche des Geistes“ in der heutigen Gesellschaft möglich? Ist seine Kritik an den Dogmen und Kirchenrecht gerechtfertigt? Könnten seine Überlegungen für die aktuellen kirchlichen Reformdiskussion relevant sein?

In reply to Mattis Marschner

Re: Die unsichtbare Kirche des Geistes: Utopie oder Leitbild für kirchliche Reformen?

by Ute Gause -
Hallo Herr Marschner,
auf heute bezogen: ich glaube nicht – dafür ist unsere Gesellschaft mittlerweile dem Christentum zu stark entfremdet. Arnolds Kritik an Dogmen und Kirchenrecht ist vielleicht bedingt zuzustimmen – aber auch er lebt in einer Gesellschaft, die noch weit mehr als nur „volkskirchlich" ist – insofern kann man m.E. seine Kritik so gar nicht mehr anlegen. Ich persönlich glaube nicht, dass wir immer stärker die Dogmatik infrage stellen sollten, sondern wichtig wäre es, sie zeitgemäß zu vermitteln: die Rechtfertigungslehre beispielsweise ist m. E. eine Befreiung vom Zwang zur Selbstoptimierung und Selbstperfektionierung ...