Ich habe besonders zwei Fragen aus der Lektüre mitgenommen:
Erstere ist Folgende:
1. Bedeutet das Verdrängen mystischer Inhalte, bzw. pietistischer Frömmigkeit, wie es beim Redigieren der im Gesangbuch erhaltenen Lieder und auch sonst in Kirche geschieht, nicht den Verlust einer Ästhetik, eines Vermittlungskanals und somit einer Verkündigungsmöglichkeit für die Evangelische Kirche? Sollte Kirche nicht viel mehr auch solche Frömmigkeit absorbieren und aushalten, um somit mehr Leute mit der Sache Christi zu erreichen?
Die zweite ist von ganz anderer Natur:
2. Könnte man verschiedene pietistische Strömungen (im weitesten Sinne und inklusive Puritanismus, nierderländischen Strömungen etc.), also auch lokal besonders ausgeprägte Strömungen, im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ein geeignetes Koordinatensystem einordnen? Bspw. mit Nähe zur bestehenden Kirche auf der einen und Relevanz/Autorität der Bibel auf der anderen Achse? Selbstverständlich wären andere Achsen ebenfalls denkbar. Herzliche Einladung andere Achsen zu finden, die besser passen.