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Blockseminar 15.-19.02.21, 9:45-15:30, Vorbesprechung 22.01., 12:00, 

Bei Aristoteles’ Politik handelt es sich um den ersten systematischen Beitrag zur politischen Philosophie. Er beruht auf einer intensiven Auseinandersetzung mit der Pluralität der damaligen griechischen Verfassungen. Auch wegen seiner Perspektivierung der Familie begreift er – anders als Platons Politeia – soziale Ordnung bereits als komplex und mehrschichtig. Er entwickelt eine Morphologie von legitimen und illegitimen Staatsformen, bietet eine Kritik an Wuchergeschäften und fragt nach der Rolle des Bürgers. Was die Lektüre des Textes besonders ertragreich macht, ist die Vernetzung der Politik mit anderen philosophischen Disziplinen. So hat sie beispielsweise die Anthropologie bzw. die philosophische Bestimmung des Menschen nachhaltig beeinflusst, und sie setzt politische Fragen nachdrücklich mit der zentralen ethischen Frage nach dem „besten Leben“ in Beziehung. Auf Grundlage eines intensiven Textstudiums wird sich das Seminar den anschlussfähigen Argumenten und Einsichten der Aristotelischen „Politik“ widmen, ohne dabei aber die für uns heute skandalösen Einlassungen etwa zur Rolle der Frau oder der Stellung der Sklaven zu vergessen. – Kenntnisse des Altgriechischen sind erwünscht, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme. Der genaue Seminarplan wird in der obligatorischen Vorbesprechung vorgestellt.

Zur einführenden Lektüre: Ottfried Höffe (Hrsg.): Aristoteles Politik. [Klassiker Auslegen Bd. 23], Berlin (Akademie Verlag), 2., bearbeitete Ausgabe, Berlin 2011.

Semester: WT 2024/25
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