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In diesem Seminar setzen wir uns mit grundlegenden philosophischen Positionen zur Frage nach dem Wesen, der Funktion und den historischen wie sozialen Implikationen von Technik auseinander. Ausgehend von klassischen Positionen (Marx, Heidegger, Leroi-Gourhan, Simondon) über kritisch-theoretische (Marcuse) und poststrukturalistische Perspektiven (Derrida, Nancy) bis hin zu feministischen und posthumanistischen Ansätzen (Haraway, Hayles, Wajcman) erschließen wir, wie das Verhältnis von Technik und Körper, Technik und Geist, Technik und Arbeit verstanden werden kann. Wir untersuchen, inwiefern diesen Ansätzen teleologische, evolutionäre, instrumentelle oder pharmakologische Auffassungen von Technik zugrunde liegen und welche soziopolitischen Konsequenzen sich daraus für das Verständnis des Verhältnisses von Technik und Geschichte ergeben. Nicht zuletzt fragen wir danach, unter welchen Bedingungen Technik ein emanzipatorisches Potenzial entfalten kann. Ziel des Seminars ist es, ein differenziertes Verständnis technikphilosophischer Denktraditionen zu entwickeln und deren Relevanz für aktuelle Debatten – etwa um Künstliche Intelligenz, Automatisierung, das menschliche Selbstverständnis – kritisch zu reflektieren.

Zum Bestehen des Seminars zählt die verpflichtende Anwesenheit sowie die aktive Teilnahme durch einen kurzen Input zur Einführung in eine der Sitzungen. Für die benotete Leistung ist zusätzlich eine Seminararbeit anzufertigen. In meinem Seminar ist die Verwendung von generativer KI nicht gestattet. Zum Sicherstellen der eigenständigen Arbeitsleistung und zum Erteilen von Feedback zur Hausarbeit, findet nach deren Abgabe ein 10 bis max 15-minütiges Feedbackgespräch obligatorisch statt. Als Lehrende geht es mir darum, Sie in Ihrem Werden zu autonomen und kritischen Subjekten zu begleiten und fördern, und Ihnen die Entwicklung einer singulären Perspektive auf einen von Ihnen ausgewählten Forschungsgegenstand zu ermöglichen. Daher sehe ich keinen pädagogischen Mehrwert darin, Sie als Modulator:innen, Bewerter:innen und Korrektor:innen bzw. Verbesser:innen von Machine Output arbeiten zu lassen. Dass die eigene Arbeit und Perspektive am Anfang des Studiums noch beschränkt sind, sehe ich als integralen Teil des Lernprozesses.

Semester: WiSe 2025/26
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)