Einstiegs-, Zugehörigkeits- und Ausstiegsverläufe geben individuelle Einblicke in den Rechtsextremismus – insbesondere in Reize, Angebote, Sinn-, Erfahrungs- und Emotionswelten dieser Szene sowie in Druckprozesse, die der Distanzierung entgegenwirken.
- Kristallisieren sich typische Einstiegsmuster heraus?
- Was motiviert zu rechtsextremistischen „Karrieren“ – von welchen Erfahrungen sind sie geprägt?
- Welche Konzepte liegen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Ausstiegshilfen zugrunde?
Fragen wie diesen geht das Blockseminar an Fallbeispielen und auf der Grundlage von Selbstzeugnissen nach – insbesondere anhand von Autobiografien. Die Teilnehmenden übernehmen in Zweierteams jeweils das Buch einer Person, deren Lebensweg sie systematisch in den Blick nehmen und in die gemeinsame Analyse einbringen. Auf diese Weise entsteht kein repräsentativer Befund, aber doch ein facettenreicher Überblick über Konstellationen, Motivationen und Prozesse.
Zur Auswahl stehen Publikationen deutscher und nordamerikanischer Aussteiger*innen. Im Seminar sind Gespräche mit Mitarbeiter*innen von Aussteigerprogrammen sowie mit einem Aussteiger aus dem Rechtsextremismus vorgesehen.
- Kursleiter/in: Thomas Pfeiffer