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Wir versuchen uns an Sein und Zeit. Es geht darum, uns Heideggers Grundgedanken verständlich zu machen. Dazu werden wir uns mit ausgewählten Passagen und ihren systematischen Bezügen beschäftigen, insbesondere mit der Vorbereitenden Fundamentalanalyse des Daseins, in der Heidegger zeigt, in welchem Sinne das Dasein, also wir selbst, als In-der-Welt-sein zu konzipieren ist. Von besonderer Bedeutung wird die Hinführung zu den Paragraphen 39–44 sein, in denen Heidegger das Sein des Daseins als Sorgestruktur bestimmt und damit den Übergang zu einer Analyse der Zeitstruktur des Daseins ermöglicht. Um Heidegger produktiv zu bearbeiten, wird zudem die französische Philosophie einbezogen, die Heideggers Denken auf unterschiedliche Weise, nach Gille Deleuze als Denkraum des Werdens, rezipiert hat.

Das Seminar lädt dazu ein, sich auf Heideggers eigentümliche Terminologie und seine philosophischen Weichenstellungen einzulassen, dabei allzu weite Wegstrecken, wenn hinreichend und unterstützend, zu verkürzen. Neben Heideggers Anspruch, mit seiner Sprache ein ursprünglicheres Verständnis von Selbst und Welt zu erschließen, wird für uns Heideggers Verstrickung in den Nationalsozialismus ein kritisch zu diskutierendes Thema sein. Beide Aspekte, Heideggers philosophischer Anspruch und seine politische Verirrung, werden in ihrem Zusammenhang betrachtet.

Semester: ST 2025
Self enrolment (Teilnehmer/in)
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