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Wie Isabell Otto schreibt, ist ein Bild in Echtzeit nicht einfach gegeben, sondern bedarf eines Gegenübers, eines Bezugspunktes, einer Vermittlung. Medien, die auf apparativer Produktion, Übertragung und Rezeption basieren, haben die Vermittlung von Bildern immer wieder neu verhandelt und dabei unterschiedliche Zeitregime geprägt. Die menschliche Wahrnehmung als Gegenüber der Medien wurde dabei oft als Maßstab betrachtet. Diese Lücke zwischen dem Bild und der Wahrnehmung haben die Künstler:innen als künstlerisches Mittel eingesetzt. Sie reflektierten, die unterschiedlichen Zeitmodi, stellten sie gegenüber und steuerten sie.

Welche Konzepte von Liveness, wie Kontinuität oder Synchronizität, wurden durch Radiosendungen etabliert? In welchem Verhältnis steht der Feedback Loop in Closed Circuit-Installationen zur Input-Output-Kopplung kybernetischer Systeme? Wie verändert sich das Verständnis von Echtzeit unter den Bedingungen digital vernetzter Medien? Welchen Rhythmus führt Machine Time in Telematic Art ein? Welche Zeitökonomie verbirgt sich hinter der Echtzeitaktualisierung des Datenflusses? 

Anhand ausgewählter theoretischer Texte und Kunstwerke werden wir uns mit den verschiedenen Konzepten von Liveness, Echtzeit und Live-Broadcasting auseinandersetzen. Ausgehend aus der Diagrammatik werden wir gemeinsam eine kollaborativ-erstellte Karte entwerfen, auf der wir die verschiedenen Begriffe und Konzepte zueinander positionieren. 

Semester: SoSe 2025
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