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Das Haus der fama kennt – wie es bei Ovid (Met. 12.48) heisst – keine Ruhe und kein Schweigen, es steht allen Worten offen und vermengt in der Gerüchteküche Wahres mit Lügnerischem. Hinter dieser Beschreibung verbirgt sich die Fama nicht nur als Personifikation der Macht der Sprache bzw. der öffentlichen Rede, deren visuelles Erscheinungsbild es zu analysieren gilt, sondern vor allem als Prinzip des kunstvollen, vielgestaltigen Sprechens, das einem Dichter zur Verfügung steht. Die Vorlesung öffnet eine Tür zum Haus der Fama, um Formen und Funktionen des Gerüchts in seiner literarisch-künstlerischen Verwendung in der antiken Literatur und ihrer Rezeption näher zu bestimmen. Dabei wird nach den Gründen für das Eindringen der fama in unterschiedliche Gattungen der griechischen und lateinischen Literatur ebenso gefragt wie nach der rhetorisch-stilistischen Ausgestaltung ihrer Reden, ihren Wirkungsintentionen, den narratologischen Implikationen ihres Auftretens und der poetologischen Spannkraft ihrer Worte.

Alle in der Vorlesung behandelten Texte werden zweisprachig mit deutschen Übersetzungen zur Verfügung gestellt.

Semester: SoSe 2025
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