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Die Vorlesung ist der erste Teil eines auf zwei Semester angelegten Vorlesungsvorhabens. Jeder Teil kann nichtsdestoweniger unabhängig vom andern gehört und erfolgreich abgeschlossen werden.

Der Roman ist nicht Gegenstand der antiken Rhetorik – etwa bei Aristoteles. Darum hatte er lange den Ruf, nicht zur Poesie zu gehören. Dennoch gibt es antike Romane – wenigstens spätantike: Bei Longos, bei Heliodor und anderen. Die große Erzählgattung des Mittelalters ist, wie in der (aristotelischen wie horazischen) Antike, das Versepos. Der Roman als große „bürgerliche“ Erzählgattung entwickelt sich aus den Traditionen des antiken wie mittelalterlichen Versepos, der hellenistischen Romane – und der kleineren zumeist städtischen Erzählgattungen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit. Und der Roman wird im Laufe der Neuzeit, spätestens zum Ende des 18. Jahrhunderts hin, zur repräsentativen literarischen Gattung des bürgerlichen Zeitalters, wird zur „bürgerlichen Epopöe“ (G. Lukács).

Die Vorlesung will an 50 Exempeln den kleinsten Kanon der Gattungsgeschichte zwischen dem „Fortunatus“ (1509) und Uwe Johnsons „Jahrestage“ (1970-1983) exemplarisch vorstellen. Im ersten Teil wird sie etwa im Jahre 1800 landen.

Sie müssen keiner der Romane vorab gelesen haben! Wenn die Vorlesung Sie ermuntert, sie zu lesen, hat sie ihren Zweck erreicht!


Semester: SoSe 2025
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