Im Seminar „Rekonstruktive Interpretationsmethoden der qualitativen Sozialforschung“ werden unterschiedliche Interpretationsmethoden vorgestellt und eingeübt. Der Fokus liegt auf der dokumentarischen Methode (nach Bohnsack und Nohl), objektiven Hermeneutik (nach Oevermann) und Narrationsanalyse (nach Schütze). Einerseits führt das Seminar in die Methodologien dieser Interpretationsweisen ein, um die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen der jeweiligen Verfahren zu verstehen. Andererseits werden Methoden und Arbeitsschritte dieser Deutungsverfahren mit unterschiedlichen empirischen Materialien sowohl eingeübt als auch vertieft. Ein weiteres Anliegen des Seminars ist, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Verfahren zu verstehen, um sie vor dem Hintergrund des jeweiligen Forschungsgegenstandes adäquat einsetzen zu können. Dabei werden auch die Stärken und Fallstricke dieser Verfahren erarbeitet.
Voraussetzungen für Studiennachweise / Modulprüfungen
Studien-/Teilnahmenachweis: Die regelmäßige Teilnahme/Lektüre wird erwartet, um anhand der Seminarinhalte und bereitgestellten primären Literatur drei Response-Paper (je ca. drei Seiten) anzufertigen.
Modulprüfung: Die Anfertigung einer Hausarbeit, in der die Studierenden die Möglichkeit haben, eine der Interpretationsmethoden in Bezug auf empirische Materialien anzuwenden.
- Kursleiter/in: Fatih Bahadir Kaya