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Die Sage um König Artus und seine Ritter gehört zu den beliebtesten und am meisten bearbeiteten Stoffen des europäischen Mittelalters. Auf französischsprachigem Boden setzt am Ende des 12. Jahrhunderts eine reiche Tradition ein. Der französische Autor Chrétien de Troyes verfasste zwischen 1160 und 1185 fünf sogenannte „Artusromane“, die die Abenteuer der Artusritter erzählen. Bereits am Ende des 12. bzw. am Anfang des 13. Jahrhunderts entstehen auf deutschsprachigem Boden Adaptationen von Chrétiens Romanen.

 

Dieses Proseminar gilt dem ältesten arthurischen Text in deutscher Sprache, Hartmanns von Aue ‚Erec‘ (um 1185), in welchem die Geschichte des Ritters Erec und seiner Geliebten Enite erzählt wird. Die Handlung besteht aus einer Reihe von Episoden oder aventiuren – Kämpfe gegen Riesen oder Räuber, Turniere und Begegnungen mit Feen. Indem Erec diese aventiuren besteht, bewährt er sich als höfischer Ritter und darf in die Tafelrunde aufgenommen werden.

 

Im Seminar werden wir den Roman literarhistorisch verorten und in textnahen Analysen untersuchen. Wir werden auch Auszüge aus dem altfranzösischen Original (in neuhochdeutscher Übersetzung!) lesen. Dabei werden zugleich Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens eingeübt.

 

Bitte erwerben Sie – vor dem Semesterbeginn! – folgende Textausgabe:

 

Hartmann von Aue, Erec. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch, hg., übersetzt und kommentiert von Volker Mertens, Stuttgart: Reclam 2008. [ISBN 978-3-15-018530-8]

Semester: WiSe 2024/25
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