Im Rahmen der Ringvorlesung werden Wissenschaftler*innen der Initiative „Geschlechterforschung Ruhr“ [GEFOR] ihre Forschungen zu „Conflicting Masculinities“ vorstellen. Die unterschiedlichen Perspektiven aus Kunstgeschichte, Kriminologie, Amerikanistik, Medienwissenschaft, Soziologie und Katholischer Theologie treten miteinander in einen Dialog und geben so einen Einblick in die Analyse von autoritären Strukturen, Privilegien und Gewalt, die Männlichkeit als eine umkämpfte Kategorie sichtbar werden lassen.
In nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen des globalen Nordens werden Männlichkeiten und insbesondere männliche Autoritäten herausgefordert – sei es in der Politik, innerhalb von Institutionen oder in medialen Diskursen und Visualisierungen. Die Wissenschaft, allen voran die Männlichkeitsforschung, reagiert auf diesen Wandel nicht nur mit dem Krisenbegriff, sondern auch – in Abgrenzung zu dem Terminus der „hegemonialen Männlichkeit“ nach R. Connell – mit Konzepten wie „caring“, „alternative“ oder auch „flexible masculinities“. In diesen neueren Ansätzen wird betont, dass traditionelle Männlichkeiten an Stabilität einbüßen. Unterbelichtet bleibt dabei, mit welcher Vehemenz diese Männlichkeiten verteidigt werden. Der Verlust von Privilegien – oder besser: die Angst vor dem Verlust – führt mitunter zu misogynen, anti-egalitären und anti-demokratischen Äußerungen, Einstellungen und Praktiken, welche sich unter anderem in dem Erstarken rechtsextremistischer und antifeministischer Politiken zeigen.
- Kursleiter/in: Alina Nora Adrian
- Kursleiter/in: Julia Bee
- Kursleiter/in: Florian Freitag
- Kursleiter/in: Henriette Barbara Gunkel
- Kursleiter/in: Christine Morgenstern
- Kursleiter/in: Christine Viktoria Morgenstern
- Kursleiter/in: Anna Lena Mühlhoff
- Kursleiter/in: Katja Sabisch-Fechtelpeter
- Kursleiter/in: Änne Söll
- Kursleiter/in: Christian Wandhoff
- Kursleiter/in: Gunda Werner