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Welche Medien (Gerücht, Rede und Predigt, Schrift, Gesang, Druckmedien und anderes) waren zentral, damit eine religiöse Abweichung verkündet von ein paar abtrünnigen Augustiner- und Dominikanermönchen, dann Laienpredigern, zuerst im deutschen Sprachraum zu „der Reformation“ werden konnte? Welche ´Medien´ (von Mensch-Medien wie Boten und Diplomaten bis zu Depeschen und Instruktionen) formten Staat und Staatensystem der Neuzeit seit der Renaissance? Wie entwickelte sich die Kombination von Post-Staffetten-System, Schrift- und Druckmedien zu einer ganz neuen Weltrepräsentation und -wahrnehmung, nicht zuletzt in periodisch publizierten und kommunizierten Zeitungen? Welche medialen und Kommunikations-Elemente hiervon wurden bei der frühneuzeitlichen Globalisierung der trading empires mitverwandt, adaptiert, weiterentwickelt, in welchen konstrastiven, vergleichbaren, gegebenenfalls auch per Austausch verbundenen Verhältnissen standen sie dann zur medialen ´Gesamt-Partitur´ nicht-europäischer Gastgeber, Nachbarn, Feinde? Unter ´Kommunikationsgeschichte´ der Frühen Neuzeit hat sich seit der letzten Dekade des 20. Jhs. ein Feld in der Geschichtswissenschaft entwickelt, das natürlich der Sache nach in der Druck-, Post-, Diplomatie-, Fernhandelsgeschichte viel ältere Wurzeln hat.  Unter der querstehenden zugleich aber integralen, nicht ein Medium wie den Buchdruck allein favorisierenden Perspektive, entfaltet dies eine neue Dynamik, die zunächst die europäische Geschichte betraf, derzeit aber auch in der Globalgeschichte neu oder wieder Konjunktur hat.

Semester: WiSe 2024/25
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