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In den letzten Jahrzehnten wird oft eine Verrohung der sprachlichen Umgangsformen beklagt. Gleichzeitig wurde die alte Vorstellung, dass auch beleidigende Reden im Unterschied zu physischer Gewalt „blosse Worte“ sind, zunehmend durch die Vorstellung abgelöst, dass Worte ebenso oder noch mehr verletzen können als Sprache. In Verbindung mit der Vorstellung, dass Sprache eine Form der Macht- und Herrschaftsausübung, mit der soziale Gruppen marginalisiert und Individuen eingeschüchtert werden, wird gefordert, schädliche Formen der Kommunikation – sogenannte Hatespeech – zu unterbinden.
Im Seminar werden wir der Frage nachgehen, was genau unter Hatespeech zu verstehen ist, welche Probleme dieses Phänomen aufwirft und welche Probleme wiederum durch verschiedene Reaktionen auf Hatespeech oder vermeintliche Hatespeech erzeugt werden.
Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft, jede Woche die Texte gründlich zu studieren und vor der Sitzung auf Moodle schriftlich Fragen zu beantworten. Dafür erhalten Sie 3 CP, ein weiterer CP wird durch ein Protokoll erworben.
Literatur:

Texte (u.a.)
Jeremy Waldron, The Harm in Hate Speech.
Judith Butler, Hass spricht.

Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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