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Warum bleiben die auf Klimagipfeln vereinbarten Ziele zum Schutz des Planeten häufig hinter dem zurück, was eigentlich notwendig wäre? Weil, so argumentiert der französische Philosoph Pierre Charbonnier in seinem vielbeachteten Buch Überfluss und Freiheit (dt. 2022), die Erde seit dem 17. Jahrhundert als unerschöpfliche Quelle von Wohlstand und Wachstum gedacht wird und die politischen Ökonomien moderner Staaten grundlegend auf dieser Idee aufbauen. Doch welche alternativen Naturvorstellungen sind parallel zu dieser bis heute dominierenden Idee entstanden und welche anderen Formen des Zusammenlebens hat man daraus abgeleitet? Im Rahmen des Seminars lernen wir einige Ansätze aus dem langen 20. Jahrhundert kennen, die das Verhältnis von Natur und Gemeinschaft neu auszurichten such(t)en (u.a. Gartenstadtbewegung, Commons-Bewegung, Öko-Feminismus, Ökosozialismus, Konvivialismus). Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Frage des Bodenbesitzes und des Ressourcenmanagements. Die Arbeitshypothese lautet: In jeder Vorstellung von Natur sind implizit auch Vorstellungen des Zusammenlebens enthalten und umgekehrt – Gemeinschaftsvorstellungen beinhalten stets spezifische Ideen von Natur und Umwelt.

Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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