Welche Zielsetzung hatte das Projekt? Welche Kompetenzen sollten erworben werden?
Das Lehrforschungsprojekt wurde im Rahmen des Wahlpflichtmoduls R4 – Fortgeschrittene Studien der materialen Religionsgeschichte angeboten und mit 10 CP kreditiert. Daher stand die Zielsetzung des Projekts in Einklang mit den fachbezogenen und überfachlichen Lernzielen des Moduls. Anhand ausgewählter Themen und Inhalte der materialen Religionsforschung vertiefen Studierende in diesem Modul ihr Grundlagenwissen und wenden religionswissenschaftliche Theorien, Ansätze und Methoden im forschenden Lernprozess auf Gegenstände der materialen Religionsgeschichte an. Schwerpunkte bilden der Umgang mit unterschiedlichen Quellen- und Materialtypen, die Fähigkeit methodische Vorgehensweisen anzuwenden und ein kleines Forschungsprojekt eigenständig zu planen und umzusetzen.
Für viele Studierende stellt die vertiefte Auseinandersetzung mit jüdischer Geschichte und gegenwärtigem jüdischem Leben erfahrungsgemäß eine Ausnahme dar. Daher zielte das Angebot auch auf eine Stärkung des Verständnisses für die Verankerung jüdischen Lebens in Deutschland und die Relevanz jüdischer Perspektiven. Ob der Aufgabenstellung, die gewonnenen Erkenntnisse in Form frei zugänglicher Lernmaterialien aufzubereiten, konnten im Rahmen der Gestaltung der Materialien und der dafür notwendigen Identifikation der eigenen Zielgruppe weitere Fähigkeiten und Kompetenzen erworben werden. Dies betrifft zum Beispiel die Auseinandersetzung und praktische Umsetzung mit dem Thema Wissenstransfer hinsichtlich formaler, pädagogischer, rechtlicher, ethischer oder technischer Aufgabenstellungen. Angesichts der vielfältigen Lernziele wurde die ergänzende Prüfungsform des Portfolios als geeignet identifiziert. Unser Dank gilt an dieser Stelle Ulrike Lange vom Schreibzentrum (ZfW), die uns beim Thema Portfolio in der Konzeptionsphase beratend zur Seite stand.