„You become a feminist killjoy when you react, speak back, to those with authority, using words like sexism because that is what you hear.“ Mit diesen Worten erklärt Sara Ahmed, Theoretikerin und Feministin of Color, was es bedeuten kann als feministische Spaßverderber*innen zu agieren.
In diesem Seminar machen wir uns „feminist killjoys“ zu Begleiter*innen und fragen, wie sich Medien und Medialität mit Sara Ahmeds Theorien an den Intersektionen von Feminist, Queer und Race Studies und Affekttheorien, zu Fragen nach Repräsentation, Institutionskritik, (feministischen) Alltagspraktiken und kolonialen Kontinuitäten zusammen denken lassen. Inwiefern orientieren Medien und wirken ausrichtend, inwiefern sind sie selbst orientiert und halten Orientierungen aufrecht, und welche Potenziale bieten sie für Desorientierungen?
Mit Sara Ahmed verstehen wir das Persönliche als immer schon politische Praxis und „killing joy as a world making project“, konzipieren Körper als feministische Werkzeuge, beschäftigen uns mit „happy objects“ und „queer feelings“ und stellen heteropatriarchale Relationen und Machtbeziehungen im Alltag und in Institutionen wie der Universität in Frage.
„The personal is theoretical.“ – Entlang einer Auswahl von Textauszügen, Essays und Blogbeiträgen nähern wir uns Ahmeds Denken, ihren queer/feministischen Theorien und intersektionalen Perspektiven zwischen Gender, Race, Diversität und sozialer Ungleichheit. Gemeinsam lesen wir Texte von Sara Ahmeds feministkilljoys-Blog (feministkilljoys.com) und Auszüge aus ihren Publikationen wie The Feminist Killjoy Handbook (2023), Complaint! (2021), What’s the Use? (2019), Living a Feminist Life (2017), On Being Included: Racism and Diversity in Institutional Life (2012), The Promise of Happiness (2010) und Queer Phenomenology (2006). Verknüpfend lesen wir Texte von Medienwissenschaftler*innen, die mit Sara Ahmed (nach)denken über Virtuelle Realität, Mediengeologien, Politiken der Für/Sorge oder des/orientierende Relationen von Medien.
Die Lektüre und Diskussion der Texte wird ergänzt durch Ansätze experimentellen Lesens, Schreibens und Diskutierens.
Die im Seminar behandelten Texte sind vorwiegend in englischer Sprache.
- Kursleiter/in: Magdalena Frederike Götz