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Im gegenwärtigen Gazakrieg erlangt die sogenannte „Achse des Widerstands“ (Entstehung seit 2004) zwischen Gruppierungen wie beispielsweise der palästinensischen Hamas, der libanesischen und irakischen Hizbollah, der jemenitischen Hūṯī-Bewegung und dem iranischen Staat erneut große Aufmerksamkeit. Welche historischen und intellektuellen Bande bestehen aber gerade zwischen den schiitischen Gemeinschaften und Parteien im Libanon, Irak, Iran und Jemen jenseits dieser aktuellen strategischen Allianz? Das Seminar untersucht die Geschichte der Schia dieser Länder, ihrer religiösen Lehren, transnationalen Netzwerke, Familienbande und politischen Bewegungen vom späten neunzehnten Jahrhundert bis heute. Die thematischen Schwerpunkte umfassen u.a. die Massenkonversion zur Schia im späten osmanischen Irak, das Spannungsverhältnis vieler Schiiten zum arabischen Nationalismus und seinen republikanischen Regimen, transnationale Lehrzirkel, sowie den politischen Quietismus schiitischer Kleriker bis hin zum Erwachsen des politisch-schiitischen Islam und seiner Parteien, die heute im Iran die Politik bestimmen und auch im Libanon, Irak und Jemen starken Einfluss ausüben.


Semester: SoSe 2024
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