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Ob das mit Brennnesseln überwucherte Gelände des Oskar-Helene-Heims in Berlin-Zehlendorf (Naturschutzgebiet, 2013), die Ufer des wenig spektakulären River Lea in London (Am Fluß, 2014), das Niemandsland italienischer Vorstädte (Hain, 2018), die vom Schieferabbau verwüsteten schottischen Slate Islands (Schiefern, 2020) oder das ausgetrocknete Flussbett des vermeintlichen Naturparadieses Tagliamento im Friaul (FlussLand Tagliamento, 2020) – Esther Kinsky erkundet in ihrer Literatur das, was sie selbst mit einem Terminus aus der Ökologie ‚disturbed land‘ nennt, ‚gestörtes Gelände‘: Gegenden abseits von Urlaubsidyllen und Vorzeige-Nationalparks, Bezirke jenseits von Jetset und Livestyle-Metropolen.

Was fasziniert Esther Kinsky an derartigem ‚Gelände‘? Was sucht und was findet sie in diesen Randzonen, Brachen, vergessenen Fluren, die durchweg von prekären Natur-Mensch-Verhältnissen künden?

Das Seminar analysiert Esther Kinskys poetische Geländetexte in close readings und greift hierfür auch auf die theoretisch-poetologischen Überlegungen der Autorin (Störungen, 2023) sowie auf die sich im Zeichen des Ecocriticism formierende Forschung zurück. 

Die Bereitschaft zur Anschaffung und Lektüre von zwei Romanen und zwei Gedichtbänden wird vorausgesetzt.

Grundlage für einen Teilnahmenachweis ist neben der aktiven und regelmäßigen Mitarbeit die Übernahme einer Expert:innenrolle. Der Erwerb eines Leistungsnachweises (schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung) setzt einen Nachweis der aktiven Teilnahme voraus.


Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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