Adorno, neben Horkheimer der wichtigste Vertreter der „Kritischen Theorie“, hat die 1966 erschienene Negative Dialektik als sein Hauptwerk bezeichnet. Wovon dieses Werk handelt, ist nicht leicht zu sagen. Gängigen Verfahrensweisen und referierbaren „Inhalten“ verschliesst es sich bewusst. Der kritische Reflex auf Hegel klingt bereits im Titel an, in der Vorrede wird das mit der Formulierung, es handle sich um ein „Antisystem“, verstärkt. Kritisch bezieht sich dieses „Antisystem“ aber auch auf die Theorie-Praxis-Debatte der Linkshegelianer und Marx: „Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward (15).“ Gesellschaftskritik ist an die radikale Selbstkritik der Philosophie gebunden – so lässt sich das Anliegen des Buches vielleicht am ehesten wiedergeben.
Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Stundenprotokolls.
- Kursleiter/in: Andrea Nimptsch-Bernsdorf
- Kursleiter/in: Birgit Gisela Sandkaulen
- Kursleiter/in: Alice Sylvia von Franz