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Debatten um digitale Medien und ihren Einfluss auf das Leseverhalten lassen die Auffassung fragwürdig werden, dass Lesen eine einsame Sache ist. Wenn wir im Kontext digitaler Netzwerke oder auf Plattformen wie Loveleybooks und Goodreads lesen, wird das Lesen zunehmend sozialer. In diesem Seminar wird es darum gehen, sich dem sogenannten „Social Reading“ sowohl theoretisch als auch praktisch anzunähern. Dabei wird erstens die lange Geschichte des sozialen Lesens diskutiert, die sich vom Lesen in Salons, Lesezirkeln, Kaffeehäusern oder Buchclubs seit dem 18. Jahrhundert bis in die digitale Gegenwart erstreckt. Zweitens wird der Begriff des Social Reading theoretisch erschlossen und in seinen Konsequenzen für Begriffe von Autor-, Leser- und Werkbegriff analysiert. Drittens wird ein Teil der Seminardiskussion ganz praktisch mit den Mitteln des Social Reading vorbereitet und begleitet. Die engagierte Beteiligung an der theoretischen Erschließung und der praktischen Erprobung des Themas wird vorausgesetzt und überprüft.

Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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